deutscher Gewerkschaftsführer; SPD, ab 1949 MdB; 1949-1959 Erster Vors. der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED), an deren Gründung er 1947 beteiligt war; ab 1956 Präs. der Internationalen Transportarbeiter-Föderation in London; Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
* 29. August 1885 Hartha/Sachsen
† 10. Juli 1960 Frankfurt/M.
Wirken
Hans (Johannes) Jahn wurde am 29. Aug. 1885 in Hartha/Sachsen geboren. Er besuchte die Volksschule in Leipzig-Connewitz, ging in die Schmiedelehre und war anschließend als Schmied tätig. J. interessierte sich frühzeitig lebhaft für Gewerkschaftsfragen und wurde 1909 zum Bevollmächtigten der Ortsgruppe Bremen des Schmiede-Verbandes gewählt. Im Jahre 1914 wurde J. bei der Reichsbahn angestellt und als Lokheizer, später als Lokführer verwendet.
Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches kam J. rasch in fühhende Stellungen in der Gewerkschaftsbewegung, wurde 1920 Sekretär der Betriebsräte-Abteilung des Einheits-Verbandes der Eisenbahner Deutschlands und gehörte von 1927 bis 1933 dem Vorstand dieser Gewerkschaft an. Daneben gehörte er dem Vorstand des Allgem. Deutschen Beamtenbundes an und war Mitglied des vorläufigen Reichswirtschaftsrates.
Nach dem Umsturz im Jahre 1933 versuchte J. illegal die alten Bindungen aufrecht zu erhalten, wurde jedoch mehrfach verhaftet und floh 1935 über Holland, Belgien, Luxemburg, die Schweiz, Frankreich, Spanien und Portugal nach England. Dort erhielt J. die Leitung der illegalen Gruppe innerhalb der Internationalen Transport-Arbeiter-Föderation.
Nach ...